Halten lassen ist ein Zeichen von Mut, keine Schwäche
- Martina Reist
- 2. Juli
- 2 Min. Lesezeit
Kennst du das Gefühl, alles selbst tragen zu müssen?

Du bist stark, verantwortungsvoll, immer für alle da – im Job, in der Familie, im Alltag. Doch innerlich spürst du eine Leere, eine Erschöpfung, die kaum jemand sieht. Vielleicht hast du noch nie erlebt, wirklich gehalten zu werden – ohne Leistung, ohne Erklärung, einfach nur so, wie du bist.
Dieses „Halten“ fühlt sich oft fremd an. Und doch ist es eine der tiefsten Sehnsüchte, die wir in uns tragen. Denn gehalten zu werden heißt nicht, schwach zu sein. Im Gegenteil: Es ist ein Ausdruck von Mut, Vertrauen und Selbstfürsorge.
Warum greifen wir oft so fest nach Kontrolle?
Schon früh haben wir gelernt: Kontrolle bedeutet Sicherheit. Wenn wir alles im Griff haben, dann kann uns nichts umwerfen. Doch dieses Bedürfnis, alles zu steuern und keine Schwäche zu zeigen, kostet Energie – und trennt uns oft von uns selbst.
Unser Körper und unser Nervensystem reagieren darauf mit Anspannung, innerer Unruhe und einem ständigen „Bereit sein“. Alte Muster, geprägt von Verantwortung und Pflichtgefühl, lassen kaum Raum für Loslassen oder Schwäche.
Halten lassen ist keine Schwäche – es ist ein Akt von Mut
Es erfordert Kraft, sich zu zeigen, wie man wirklich ist: müde, verletzlich, nicht perfekt. Loslassen heißt nicht, alles aufzugeben, sondern sich zu erlauben, getragen zu werden. Du musst nicht alles alleine schaffen.
Du darfst dich anlehnen, ohne Angst vor Kontrollverlust. Ein Stück weit gehalten zu werden bedeutet, dir selbst Raum zu schenken, in dem Heilung und Ruhe möglich sind.

Kleine Impulse für dich – sanftes Halten in deinem Alltag
Hand aufs Herz:
Leg eine Hand auf dein Herz und spüre, wie es schlägt. Frag dich leise: „Wo wünsche ich mir gerade Entlastung, ohne mir das zuzumuten?“
Atme bewusst:
Nimm drei tiefe Atemzüge – ein- und ausatmen. Erlaube dir, mit jedem Ausatmen etwas von der Last loszulassen.
Schreibe es auf:
Notiere dir eine Situation, in der du dich getragen oder gehalten gefühlt hast. Wie war das? Was hast du gespürt?
Vielleicht ist es heute nur ein kleiner Moment der Erlaubnis.
Ein Moment, in dem du spürst: Ich muss nicht perfekt sein. Ich darf sein, wie ich bin. Und genau das ist der Anfang von Heilung.
Wenn du Begleitung auf diesem Weg suchst, findest du sie bei mir – als Ruhepol, Raumgeberin und Wegbegleiterin. Denn du bist nicht allein, und gehalten zu werden ist ein Zeichen von Stärke.
Du bist hier richtig, wenn du...
… nicht mehr nur funktionieren willst, sondern spüren möchtest.… bereit bist, dir selbst Mitgefühl zu schenken.… mutig loslassen möchtest – Schritt für Schritt, in deinem Tempo.
Denn Halten bedeutet: Du bist genug. So, wie du bist.

Comments